Berlin macht Schule – mit Aufzügen von Schindler
Öffentliche Einrichtungen, Berlin

Schulbauoffensive in Berlin: Durch ein umfangreiches Bauprojekt sollen Schüler in einem Umfeld lernen und spielen können, das inklusiv, modern, sicher und nachhaltig ist. Dafür setzt das Unternehmen Kaufmann Bausysteme auf seine Ergänzungsbauten in Holzmodulbauweise – und auf Aufzüge von Schindler.

Nicht nur Eltern, Lehrer und Schüler können ein Lied davon singen: In sanierungsbedürftigen Klassenräumen und maroden Turnhallen lernt es sich nicht immer gut. Zumindest in Berlin soll damit nun Schluss sein, denn der Senat hat die Schulbauoffensive ins Leben gerufen. Das umfangreiche Programm umfasst die Modernisierung, Sanierung und den Neubau von Schulgebäuden in der deutschen Hauptstadt. Insgesamt 32 Ergänzungsbauten in Holzmodulbauweise (HOMEB) sollen nun rasch die Infrastruktur der Berliner Schulen verbessern. Den Bau übernimmt die Firma Kaufmann Bausysteme, die sich durch ihre besondere Expertise für seriellen Holzmodulbau auszeichnet. Schindler sorgt für die barrierefreie Ausstattung der Holzgebäude mit modernen Aufzügen.

Nicht hölzern, aber aus Holz

Holz eignet sich ideal als Baustoff aufgrund seiner Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und – nicht zuletzt – ästhetischen Qualitäten. „Die natürlichen Eigenschaften von Holz bieten eine warme Atmosphäre, reduzieren den Energieverbrauch und ermöglichen eine flexible Gestaltung von Schulgebäuden. Neben der Nachhaltigkeit des Holzbaus zeichnet sich die Bauweise durch ihre Schnelligkeit und Ressourcenschonung aus“, erklärt Sebastian Hagspiel, Projektleiter bei Kaufmann Bausysteme und ergänzt: „Die Module werden mit bis zu 90 Prozent Vorfertigungsgrad im Werk hergestellt.“ Der Rohbau ist so in nur elf Tagen errichtet, und die Gesamtbauzeit beträgt etwa zehn Monate ab der baureifen Übergabe des Grundstücks.

Wichtig für einen zeitgemäßen und inklusiven Schulbetrieb ist Teilhabe für alle. Hier kommt Schindler ins Spiel, denn um einen barrierefreien Zugang zu den Unterrichtsräumen zu gewährleisten, hat Schindler Aufzüge der modularen Produktreihe Schindler 3000 in die Holzschächte der Baumodule montiert.

Montage im Holzschacht – ein Novum

Für die Profis von Schindler war die Montage im Holzschacht ein Novum, aber kein Hindernis. Für den Bauablauf und die Monteure bietet Holz statt Benton sogar zahlreiche Vorteile: So entsteht beim Bohren kein feiner Staub mehr, die Baustelle und der Aufzugsschacht bleiben deutlich sauberer. Die Techniker können zudem die Montage schneller durchführen, da das Material nachgiebiger ist und dementsprechend sogar mit Akkuschraubern arbeiten. Auch lassen sich Holzschachtprojekte einfacher planen: Halfenschienen oder Fräsungen, die normalerweise ein Architekt planen und ein Bauunternehmen bei der Errichtung des Schachtes umsetzen muss, werden hier nicht benötigt.

Von der Herausforderung zu Innovation

Eine Herausforderung war allerdings die Frage nach der Befestigung – die einfachste Lösung, nämlich direkt ins Holz zu schrauben, war keine Option. Die Schindler Profis entwickelten daher in enger Abstimmung mit den Ansprechpartnern von Kaufmann Bausysteme ein System, das auf einem Dübel mit metrischen Innengewinde für die Standard-Aufzugschraube basiert. Das Ergebnis ist deutschlandweit ein echtes Unikat, wie Jan Rohdenburg, Vertriebsingenieur bei Schindler, erklärt: "Nach erfolgreichen Tests im Trainingscenter in Berlin, welche die Eignung des Montagesystems für dynamische Lasten bestätigten, erhielt das System die Zertifizierung. Basierend auf einer Standardbefestigung aus dem Holzbau ist es für nahezu alle Holzsorten geeignet, die im Bau verwendet werden, unter Berücksichtigung unterschiedlicher Festigkeitsklassen."

Die enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit aller beteiligten Planer, Techniker und Monteure zeichnete sich dabei nicht nur durch schlanke Prozesse und die Einhaltung der straffen Zeitvorgaben aus. „Abstimmung ist bei solchen Projekten das A und O. Alle Kollegen waren bereit, die Extrameile zu gehen, um die Zeitpläne einzuhalten und optimale Ergebnisse zu liefern“, fasst Projektleiter Hagspiel die gelungene Partnerschaft zusammen.

Vorausschauende Wartung inklusive

Schindler begleitet den gesamten Lebenszyklus der 32 neuen Aufzüge auch vollständig – von der Montage bis zur Wartung. Apropos Wartung: Dank modernster Sensortechnologie übermittelt der Schindler 3000, dem Prinzip des Predictive Maintenance folgend, seine Zustandsdaten automatisiert und in Echtzeit – erforderliche Reparaturen können erfolgen, bevor eine Störung eintritt oder ein Stillstand dadurch kurzfristig behoben werden.

In den Modellen der Serie Schindler 3000 sorgen zudem Antriebssysteme mit variabler Frequenz für eine präzise Leistungsregelung, was nicht nur die Lebensdauer der Komponenten verlängert, sondern auch den Energieverbrauch senkt und den Geräuschpegel reduziert. Dank leichter und langlebiger Tragriemen können kleinere Motoren eingesetzt werden, was zu weiteren Einsparungen führt. Die universelle digitale Steuerung der Modelle bietet Flexibilität bei Zugängen, Haltestellen und Aufzugsgruppen sowie eine verbesserte Zuverlässigkeit durch absolute Positionierung der Aufzugskabine. Berührungsfreie Sensoren ermöglichen präzises Halten auf den Etagen, was ein sicheres Ein- und Aussteigen gewährleistet. Zusätzlich ist der Schindler 3000 mit regenerativer Antriebstechnologie ausgestattet, die den Energieverbrauch erheblich reduziert und die gewonnene Energie zurück ins Hausnetz speist.