Kopischstraße Kreuzberg: Früher Aufzugfabrik, heute Wohntraum mit Mobilitätsgarantie
Wohnhäuser, Berlin

Eckdaten

Anzahl
3

Standort
Kopischstraße 1, 10965 Berlin

Fertigstellung
2017 und 2019

Produkte
Schindler 3300

  • Wohnhäuser
  • Berlin
  • Modernisierung

Projektbeschreibung

In den 1920er Jahren war die Kopischstraße 1 in Berlin-Kreuzberg einer der ersten Fertigungsstandorte des Aufzugspezialisten Schindler, heute ein rundum modernisierter Wohnkomplex mit verglasten Fassadenaufzügen.

Als die Eigentümer der Kopischstraße 1 in Berlin-Kreuzberg Schindler mit der Installation von drei Aufzügen beauftragten, begann für das zuständige Projekt-Team des Aufzugspezialisten eine ungewöhnliche Reise in die eigene Vergangenheit. „Die Kopischstraße 1 war ein wichtiger Standort in der Anfangszeit des Unternehmens. Ab 1927 wurden dort erstmals komplette Aufzugsanlagen mitsamt Motoren und elektrischer Ausrüstung gefertigt“, erzählt Christian Müller, Key Account Manager und Prokurist bei Schindler.

1906 wurde Schindler in Berlin gegründet. Von 1927 bis in die 1950er Jahre war das Unternehmen in einem der drei Gebäude des Immobilienkomplexes in der Kopischstraße 1 aktiv. Zu der Adresse zählen drei Gebäude: das ehemalige Fabrikgebäude sowie zwei Wohnhäuser.

Nach dem Umzug von Schindler wurden die ehemaligen Fabriketagen auch als Künstlerateliers genutzt, das Vorderhaus an der Straße und das Hinterhaus im Hof dienten weiterhin als Wohnraum. In der jüngeren Vergangenheit hatten alle drei Gebäude dagegen brachgelegen. Mehrmals wechselte der Komplex den Eigentümer, bis der aktuelle Besitzer die erforderliche Summe für eine grundlegende Sanierung der Gebäude, Wohnungen und Fassaden in die Hand nahm. Das Ziel: alle drei Häuser rundum sanieren und in hochmoderne Wohnimmobilien umwandeln.

Aufzuganlagen im Einklang mit dem Denkmalschutz

In den beiden vierstöckigen Wohnhäusern gab es bislang nur Treppen. Weil innerhalb der Häuser nicht genügend Platz war, realisierte Schindler an den Fassaden im Innenhof jeweils einen verglasten Aufzug der Serie Schindler 3300. Umgeben sind die Kabinen von Schachtgerüsten aus Stahl und Glas, die Traglast der beiden Anlagen beträgt 400 Kilogramm. Bei der Planung musste der Aufzughersteller dabei auch die Vorgaben des Denkmalschutzes berücksichtigen. „Mit den Fassadenaufzügen haben wir einen geeigneten Weg gefunden, die Substanz der Altbauten zu erhalten, unsere Aufzüge bestmöglich zu integrieren und so den Komfort für die Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhen“, sagt Müller. 

Im ehemaligen Fabrikgebäude, das den Innenhof an der Nordseite begrenzt und auch nach der Sanierung noch seine industrielle Backstein-Fassade behielt, installierte Schindler die 3300er-Anlage samt Schachtgerüst aus Glas und Stahl direkt im großzügigen Treppenauge. Die Anlage steuert insgesamt sechs Etagen an, von der neu gestalteten Tiefgarage über die vier Geschosse bis hin zu den ebenfalls neu errichteten Penthouse-Wohnungen. 

Der neue Aufzug ersetzt dabei eine historische Anlage des Herstellers. Denn hier fuhr bis in die 2000er Jahre noch ein Aufzug von Schindler aus der Gründerzeit. Eigentlich ein Fall für das Museum. Das Projekt-Team von Schindler fand aber nur noch Zahnräder der historischen Anlage. „Wir waren fasziniert, als wir die Überreste des Aufzugs entdeckten. Zu gerne hätten wir die Seriennummer ausfindig gemacht, weil es eine unserer allerersten motorisierten Aufzugsanlagen gewesen sein muss“, erzählt Müller. „Umso schöner war es, hier wieder aktiv zu werden und eine neue 3300-Anlage von Schindler einzubauen.“

Smarte Remote-Wartung

Die Fachleute erneuerten das Schachtgerüst im Zentrum des Treppenhauses und bauten eine verglaste Kabine mit einer maximalen Traglast von 675 Kilogramm ein. Alle drei 3300-Anlagen sind zudem remote-fähig. Bedeutet: Sie sind digital verknüpft und das Technical Operation Center von Schindler hat die Aufzüge aus der Ferne immer im Blick und kann bei Problemen per Online-Zugriff schnell reagieren, ohne zwangsläufig immer einen Techniker schicken zu müssen. 

Familienwohnungen, Lofts auf den ehemaligen Produktionsetagen oder luxuriöses Penthouse: Heute befinden sich am ehemaligen Standort von Schindler insgesamt 41 Wohnungen in einer der beliebtesten Gegenden von Berlin. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren ehemaligen Standort mit den hochmodernen Anlagen nun in die Zukunft begleiten können“, sagt Christian Müller. 

Technische Details

Schindler 3300

Geschwindigkeit
0 - 1 m/s

Förderhöhe
16,65 - 19,25 m

Anzahl
3

Ausstattung
Anfahrtschutz • LED-Beleuchtung • Be- und Entlüftungssystem • taktile Steuerungstableaus

Technische Details

Produktname
Schindler 3300

Förderhöhe
16,65 - 19,25 m

Anzahl
3

Geschwindigkeit
0 - 1 m/s

Ausstattung
Anfahrtschutz • LED-Beleuchtung • Be- und Entlüftungssystem • taktile Steuerungstableaus

Ansprechpartner*in

Region Berlin/Brandenburg

Bei Fragen zu dieser Referenz kontaktieren Sie bitte den zuständigen Ansprechpartner für die Region Region Berlin/Brandenburg.

Christian Müller
Key Account Manager und Prokurist

Tel. 030 70292328

christian.mueller1@schindler.com